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850 Jahre Schweriner Dom

Das Dom-Jubiläum lädt dazu ein, sich kurz mit der Baugeschichte des höchsten Kirchengebäudes in M-V zu beschäftigen.

Der Schweriner Dom durchlief im Verlauf der Jahrhunderte mehrere Bauphasen. Mit Baubeginn ist die Stilepoche der Romanik vorherrschend gewesen. Für den 9. September 1171 ist ein erster Weiheakt vermutlich für die fertiggestellte Apsis (Altarraum im Osten einer Kirche) des romanischen Vorgängerbaus belegt. An diesem Weiheakt nahmen damals prominente Personen teil, u. a. Graf Grunzelin I. von Schwerin, Herzog Pribislaw von Mecklenburg, der zuständige Bischof Berno sowie Bischof Evermod von Ratzeburg. Selbst Heinrich der Löwe soll an dem Weiheakt teilgenommen haben. Die Stadt Schwerin besteht zu diesem Zeitpunkt seit 11 Jahren. Auf dieses erste schriftlich dokumentierte Datum geht der 850. Geburtstag des Doms zurück.

Nach über 70 Jahren Bauzeit wurde der romanische Dom 1248 fertiggestellt. Der romanische Dom wurde wie bereits der Ratzeburger Dom und der Lübecker Dom von Heinrich den Löwen gestiftet, alle drei Kirchenbauten waren bedeutende Beispiel für die Backsteinromantik. Im Jahr 1270 wurde mit der Erweiterung des Dom im Stil der Gotik begonnen. Der deutlich größere gotische Dom wurde über 150 Jahre nach Baubeginn im Jahr 1426 endgültig vollendet. Auf alten Darstellungen ist der Schweriner Dom noch mit einem kleinen Turm, der kaum über das Kirchenschiff ragte, zu sehen. Das heimliche Wahrzeichen der Stadt wurde erst 1893 nach wenigen Jahren Bauzeit fertiggestellt. Die Kosten des neugotischen und 117,5 Meter hohen Turms wurden zum größten Teil von Arthur von Bernstorff (1808-1897) einem Verwaltungsbeamten und Großgrundbesitzer aus Nordwestmecklenburg übernommen.

Quelle: https://www.kirche-mv.de/index.php?id=1002&type=0 (Stand: 28.03.2020)