Der ca. 670 m lange Bohlensteg bietet verschiedene Aussichtplattformen, die zum Verweilen einladen. Der Moorerlebnispfad kann grundsätzlich von beiden Seiten begangen werden. Es empflieht sich jedoch unterhalb des Pahlhuus zu starten, um dann am Ende des Lehrpfades, um den alten Sportplatz wieder zurück, zum Ausgangspunkt zu gelangen. Der gesamte Rundweg ist etwa 1,4 km lang und meines Erachtens behindertengerecht gebaut.
Das Moor bietet Lebensraum für viele speziell angepasste Tiere und Pflanzen. So nimmt die kalkliebende Binsenschneide im Zarrentiner Moor eine große Fläche ein, sie ist selten in solch großen Beständen zu sehen. Die langen, schmalten Blätter sind am Rand leicht gezahnten und durch den aufgenommenen Kalk sehr hart. D. h. bei zu fester Berührung kann man sich die Finger verletzten.
Das Moor war lange Zeit eine durch Menschen genutzte Kulturlandschaft. Von 1900 bis 1961 wurde im Zarrentiner Moor Kalk abgebaut, der als Dünge- oder Löschkalk verwendet wurde. Bis 1934 wurde der geförderte Kalk in einer am südlichen Rand des Moores gelegenen Kalkbrennerei gebrannt. Als Brennmaterial diente u.a. der parallel zum Kalk geförderte Torf. Die Binsenschneide wurde bis zum Ende des 2. Weltkriegs zum Winter gemäht und als Einstreu für das Vieh benutzt.
Die durch den Kalkabbau entstandenen Gewässer sind sehr nährstoffarm und bieten damit einen idealen Lebensraum für Armleuchteralgen sowie für seltene Wasserkäfer und verschiedene Libellen. In den Schilfröhrichten am Ufer sind verschiedene Amphibien sowie Enten und Vögel wie zum Beispiel die Rohrammer, der Teichrohrsänger oder der Eisvogel zu finden.